6 Gründe, warum Hemingway Kuba zu seiner Wahlheimat machte (und Sie dies auch tun sollten)

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Kuba

Florida, Chicago, Toronto, Paris, Venedig, Madrid. Es gibt fast keinen Ort auf der Welt, an dem Ernest Hemingway nicht lebte. Natürlich lebte er auch in Havanna, der Stadt, die ihn so sehr faszinierte, dass er sie, mit Unterbrechung, 30 Jahre lang zu seiner Wahlheimat erklärte. Erst 1961 kehrte er in die USA zurück, etwa ein Jahr nach Beginn der kubanischen Revolution und der Flucht des kubanischen Präsidenten Fulgencio Batista.

1928 entdeckte Hemingway, mit seiner zweiten Ehefrau, Kuba zum ersten Mal bei einer transatlantischen Überquerung. Trotz mehrerer Putsche und Aufstände in den drei Jahrzehnten, in denen Hemingway in Kuba gelebt hatte, blieb das einstige US-Protektorat ziemlich abhängig von ausländischen Mächten. Es wurde zu einem der ersten nordamerikanischen Touristen-Hotspots und eine glorreiche Lasterhöhle für viele Hollywood-Glamouristen, voller Mambo, Mafiosi, Bordelle, Casinos und Drogen. Kein Wunder, dass sich Hemingway von diesem Ort angezogen fühlte!

Wenn Sie also dem Alltag entfliehen möchten, haben wir hier sechs Gründe aufgeführt, warum auch Sie es Ernest Hemingway gleichtun und Kuba zu Ihrer Wahlheimat machen sollten (wenn auch nur für ein oder zwei Wochen).

 

     1. Eine Auszeit vom Winter 

Man könnte Hemingway als den ersten (prä-)digitalen Nomaden bezeichnen, denn er verbrachte viele seiner Sommer in Kuba und die Winter in seiner Heimat Key West. Zwischen 1932 und 1939 wohnte er im Hotel Ambos Mundos in Havanna; Zimmer 511 ist heute ein Museum zu seinen Ehren, mit einem Eintrittspreis von 1,50 USD, was genau dem damaligen Preis für eine Nacht im Hotel entspricht.

Auf dieser tropisch-karibischen Insel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur im Winter bei 26°C bis 28°C. Hier kann man hervorragend Austern essen, so wie einst Ernest Hemingway im Hotel Ambos Mundos, oder für einen Sundowner eine Bar mit Meerblick in Cojímar besuchen, wie es Hemingway nach einem langen Angeltag im La Terraza getan hat.

 

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     2. Sonne, Meer und Angeln

Obwohl Hemingway bereits zu seiner Zeit in Key West zusammen mit dem Schriftsteller John Dos Passos und dem Maler Waldo Peirce zu Angelexpeditionen aufbrach, musste er erst nach Kuba kommen, um riesige Fänge einzuholen.

Hemingway war seit seiner Kindheit ein leidenschaftlicher Angler und begab sich oft mit seinem heißgeliebten Segelboot Pilar hinaus aufs Meer, um dort Buntbarsch, Roten Thunfisch und Marlin zu fangen. Doch leider wurden die Fische oft von Makohaien gefressen, noch bevor er dazukam, seinen Fang einzuholen. Am Schluss nahm er sogar eine Pistole mit auf sein Boot, um damit die Haie zu erschießen; doch das führte dazu, dass er sich selbst in beide Beine schoss.

Hemingway segelte oft zwischen Kuba und Key West umher oder begab sich nach Bimini in den Bahamas, bekannt als Paradies für Angler. 1950 gründete er das Ernest Hemingway International Billfishing Tournament, bei dem er 1960 den leidenschaftlichen Angler Fidel Castro kennenlernte, der tatsächlich den Wettbewerb gewann. Auch Che Guevara nahm an diesem Wettbewerb teil!

 

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     3. Inspiration pur

Es waren seine Angeltouren, die Hemingway als Inspiration für sein Meisterwerk 'Der alte Mann und das Meer' dienten, für das er 1951 einen Nobelpreis gewann. Der Roman erzählt von einem alternden kubanischen Fischer namens Santiago, der nach einer Pechsträhne zu einem Angelausflug aufbricht und dabei einen 5-Meter langen Marlin fängt. Erst nach großen Anstrengungen und Kämpfen mit dem Fisch und den Haien, gelang es ihm nach einigen Tagen, seinen Fang nach Hause zu bringen.

Doch Hemingway schrieb auch weitere seiner besten Romane in Kuba, darunter 'Wem die Stunde schlägt', 'Paris', 'Ein Fest fürs Leben' und 'Inseln im Strom'. Denn nur hier fand er die Ruhe und den inneren Frieden, den er fürs Schreiben benötigte.

 

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     4. Zeit für die Liebe

Hemingway war bekannt für seine vielen Ehen und außerehelichen Affären und auch während seiner Kuba-Aufenthalte verliebte er sich einige Male. Drei seiner vier Ehen wurden auf der Insel geschlossen sowie unzählige Liaisons, zum Beispiel mit der beeindruckenden Jane Mason, die sich nachts durchs Fenster in sein Zimmer schlich, oder mit Ava Gardner.

Hemingways Liebe galt sowohl Kuba als auch dessen Menschen, was er 1954 bewies, als er seinen Nobelpreis dem kubanischen Volk widmete, statt ihn der von den USA unterstützten Batista-Regierung auszuhändigen.

Später, als US-Regierungsbeamte versuchten, ihn unter Druck setzten, um Kuba nach der Revolution zu verlassen, wehrte er sich vehement dagegen. Doch bereits ein Jahr später kam es letztendlich zur Abreise, denn er wurde ernsthaft krank und stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

Es waren jedoch seine Finca Vigia und seine Bediensteten, die ihn so mit den Menschen vor Ort verbanden. Freitagabends lud er sie zu sich ins Wohnzimmer ein, um zusammen die Boxkämpfe vom Madison Square Garden zu verfolgen. Es war ihm ein großes Anliegen, Freunde für seine Kinder zu finden, weshalb er bei ihren Baseballspielen mitmachte und schon bald nicht nur von seinem Sohn Gregory, sondern auch von den anderen Spielern und schließlich von der ganzen Welt „Papa“ genannt wurde.

 

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     5. Katzen züchten

„Eine Katze führt zur anderen."

Hemingway liebte Tiere, weshalb sein Haus voll von ihnen war. Laut Quellen hielten sich einmal über 20 verschiedene Katzenarten auf dem Anwesen auf.

Ernest Hemingway nannte seine Katzen „Schnurrfabriken“ oder „Liebesschwämme“. Er gab ihnen, passend zu ihrem jeweiligen Charakter, ausgefallene Namen wie Friendless, Princess Six-Toes, Clark Gable oder Feather Puss. Er besaß alle möglichen Rassen, von eleganten Perser- und Angorakatzen bis hin zu adoptierten Straßenkatzen, und lobte ihre emotionale Ehrlichkeit. Besonders liebte er seine Katze Boise, die ihm wie ein Hund überall hin folgte und auf seiner Brust schlief, und seine Langhaarkatze Cristobal Colon, aber auch seinen vierbeinigen Begleiter mit dem passenden Namen Black Dog.

 

     6. Mehr als nur Mojitos

Hemingway liebte den Alkohol und war unter anderem auch ein berüchtigter Trinker. Obwohl er während des Schreibens keinen Tropfen anrührte, ging er gerne und oft in Havannas atmosphärischen, mit Zigarrenrauch erfüllten Bars. Man munkelt sogar, dass der Schriftsteller einmal 17 Daiquiris hintereinander weggetrunken hätte. Hemingways Lieblingsbars waren 'La Floridita' in Habana Vieja, welche er angeblich wegen der Daiquiris (jedoch ohne Zucker) frequentierte, und 'La Bodeguita del Medio', nicht weit vom Plaza de Armas entfernt, wo er gerne Mojitos bestellte. Es lohnt sich ein Besuch beider Orte, doch auch im 'Los Dos Hermanos' oder im 'Sloppy Joes' können Sie in Begleitung Hemingways Geists einen Drink einnehmen, so wie es schon John Wayne, Babe Ruth und Frank Sinatra vor Ihnen getan haben.

Als bekennender Spieler ging Hemingway auch gerne spät abends zu Hahnenkämpfen in der Stadt. Er züchtete sogar selbst Hähne, trainierte sie und trat mit ihnen zu Kämpfen an. 1949 sagte er sogar, dies sei einer der Hauptgründe für sein Leben auf Kuba. Seine Leidenschaft für Kuba war so groß, dass er nie aufhörte, davon zu schwärmen.

 

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„Ich liebe dieses Land und fühle mich hier zuhause", schrieb er. „Und wo auch immer sich ein Mann neben seinem Geburtsort zuhause fühlt, das ist der Ort, an dem er bestimmt ist zu leben."

Er bezeichnete sich selbst als 'Cubano Santo' oder Allerweltskubaner, der an den Ufern dieser lebensfrohen karibischen Insel die wundervolle Leidenschaft fand, nach der er sich so lange gesehnt hatte.

 

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