Die spanischen Eroberer, die afrikanischen Sklaven, die karibischen Nachbarn und die asiatischen Einwanderer haben ihren Einfluss auf die heimische Küche ausgeübt und viel zu den kubanischen Rezepten beigetragen. Und genauso vielfältig wie das klingt, ist es auch! Man könnte es als brodelnden Kessel aus gemischten Aromen bezeichnen. Es enthält Maniok, Süßkartoffeln, Knollen, exotische Früchte, Schweinefleisch, Reis, Kochbananen und eine gekochte Tomatensauce mit Zwiebeln, Lorbeerblättern und Gewürzen.
zu Besuch bei Einheimischen. Quelle:Ventura
Bevor wir von unseren liebsten Gerichten erzähle, ein paar allgemeine Fakten zur Essenskultur in Kuba, die jeder wissen sollte:
Vor allem Fleisch essen die Kubaner sehr gerne, das liegt daran, dass zuletzt Anfang der 1990er Jahre eine Ernährungskrise stattgefunden hat. Kubaner haben also jede Möglichkeit genutzt, Proteine zu bekommen, so hat sich Fleisch als festes Bestandteil ihrer Ernährung etabliert. Gerade in der Tourismusindustrie findet jedoch ein Umdenken statt, was es ein wenig einfacher macht, auch mal vegetarische Gerichte zu finden.
So sieht ein leckeres Frühstück in Kuba aus! Quelle:Ventura
Wenn es um Getränke geht, mögen es die Kubaner stark! Egal ob Kaffee geht oder Alkohol. Das Motto lautet hier: desto mehr, desto besser!
Kuba Libre ist eines der Nationalgetränke und wurde nach dem Spanisch-Amerikanischem Krieg von den amerikanischen Soldaten eingeführt. Von diesem Moment an, zählte es als das Getränk der Freiheit. Auch dieses ist meistens um einiges stärker, als wir es hier in Deutschland gewohnt sind. Aber trotzdem ein absolutes Muss, für jeden der Kuba besucht.
Trinken Sie 'Guarapo', den typischen Zuckerrohrsaft, den Sie in kleinen Ständen am Straßenrand finden. Es ist ausgezeichnet, probiere es! Seine Version mit Rum wird 'Guararon' genannt.
Achte auch darauf kein Leitungswasser zu trinken, sondern lieber Trinkwasser aus kleinen Geschäften zu besorgen.
Kubaner lieben ihre Cocktails. Quelle: PxHere
Kommen wir nun zu unseren liebsten Gerichten in ganz Kuba!
Als 'Arroz Congrí', werden rote Bohnen mit Reis bezeichnet, diese finden ihren Ursprung auf den Spanisch sprechenden Karibikinseln. Dort waren die roten Bohnen geläufiger als die Schwarzen. Wird der Reis mit schwarzen Bohnen zubereitet nennt man das Gericht 'Morros Y Cristianos'. Die schwarzen Bohnen stammen ursprünglich aus Afrika und sind heute in Puerto Rico, der Domenikanischen Rebublik und eben auch auf Kuba zu finden. 'Moros y Cristianos' bedeutet wörtlich "Mauren und Christen". Die schwarzen Bohnen würden die dunkle Haut der Mauren und der Reis die helle Haut der Christen darstellen.
Diese kubanische Spezialität wird oft zu traditionellen Gerichten oder als 'Congri', mit roten Bohnen und Fleisch, serviert.
Yuca, oder auch Maniok genannt, ist eine wichtige Nutzpflanze auf Kuba und wird zu vielen Speisen als Beilage serviert. Man könnte es wahrscheinlich mit einer Kartoffel vergleichen denn auch ihr Geschmack ist relativ neutral. Deshalb wird Yuca meist mit Mojo gereicht. Mojo ist eine Soße aus Zwiebeln, Knoblauch, Öl und einem Spritzer Limettensaft. Beides zusammen schmeckt einfach köstlich! Bist du schon auf den Geschmack gekommen?
Yuca Sticks mit Mojo Dip. Quelle:Flickr
Seltsam, nicht wahr? Krokodilfleisch ist die eigentliche Spezialität der Kubaner und auf der Insel sehr weit verbreitet. Wer das Krokodilfleisch wirklich probieren möchte, kann es in Guama, ganz im Süden Kubas, oder an der Playa Giron, in Richtung Zentrumswesten, probieren.
Der Geschmack ist vergleichbar mit dem von Kalbsfleisch. Vor allem mit würziger Ananas gekocht, schmeckt es hervorragend. Würdest du dich trauen, es einmal zu probieren?
Das Nationalgericht Kubas bedeutet so viel wie 'alte Klamotten'. Der Name kommt daher, dass das Fleisch so lange gekocht wird bis es quasi selber auseinander fällt.
Rindfleisch wird in lange Stränge zerfasert, stundenlang in einer Brühe gekocht und mit kubanischen Aromen gewürzt. Schon seit dem Mittelalter wird 'Ropa Vieja' als traditionelles sephardisches Gericht zu besonderen Anlässen serviert. In Restaurants auf der Insel kann man es auch heutzutage noch leicht finden. Dabei wird es normalerweise mit Oliven, Paprika und Reis serviert wird.
Eine kleine Tour zur Seeseite Kubas! Lobster sind hier übrigens keine Hummer, sondern Languste. Im Geschmack stehen diese den Hummern jedoch keineswegs nach. Kubanern war es nicht immer erlaubt, Langusten zu halten. Denn diese waren für den Export in andere Länder und für staatliche Restaurants reserviert.
Heute hingegen finden Sie in den meisten Restaurants Langusten, gegrillt mit einer Knoblauchsauce oder einem Spritzer Zitronensaft. Oft werden sie auch mit Chili oder Paprika Soße serviert, einfach köstlich!
Die 'Cangrejo', oder auch Krabbe, ist auf den Straßen der Insel reichlich vorhanden, aber trotz dessen ist sie schwer zu finden, nur wenige Restaurants bieten sie an.
Mein Tipp: Gehe zur Mitte der Insel, nach Caibarien. Dort ist es die Spezialität der Provinz Villa Clara.
In beiden Fällen handelt es sich um eine Kochbanane. Für 'Tostones' werden jedoch grüne Kochbananen verwendet. Diese werden zweimal frittiert und dann knusprig als Beilage oder als Snack zwischendurch gereicht und sind eher herzhaft.
'Platanos Maduros' werden im Gegensatz dazu aus schwarzen überreifen Bananen hergestellt und sind eher süß. Diese werden so lange in der Pfanne gebraten, bis sie anfangen zu karamellisieren. Auch die 'Platanos Maduros' werden dann entweder als Beilage zum Beispiel zu Hühnchen oder Bohnensuppe gereicht oder als eigenständiges Gericht serviert.
Was ist dein liebstes Gericht aus Kuba und was schmeckt dir gar nicht? Lass es uns doch gerne in den Kommentaren wissen.
Falls du noch mehr über Kuba erfahren möchtest, dann schau doch zum Beispiel hier: Die schönsten Strände Kubas.